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Speichern von Daten
Zitation:
Blümm, M., Fritsch, K., Bock, S., Hackenbuchner, J., Arning, U., & Förstner, K. U. (2024). 08_LE-Doz_Daten-Speichern. FDM@Studium.nrw Blended-Learning-Basiskurs „Forschungsdatenmanagement“ (Version 1.0). https://landesinitiativefdmnrw.github.io/FDMatStudium/thk/konzepte/08_LE-Doz_Daten-Speichern.html
Ausgangslage
Die Datenspeicherung erfolgt bei den S. aufgrund fehlender Sensibilisierung größtenteils unstrukturiert und ad hoc.
Es wird nicht auf Nachnutzbarkeit geachtet.
Lernziele für den Online-Kurs
1 | Die S. können die 3-2-1-Backup-Regel beschreiben(1) und die Relevanz der (gesicherten) Datenspeicherung, insbesondere im FDM, erläutern(2). | Den S. wird bewusst, welche Wichtigkeit das ordentliche Speichern von Daten und die Erstellung von mehreren Backups haben. |
2 | Die S. können unterschiedliche Speichersysteme (Onlinesysteme sowie lokale Träger), die sich für eine Datenspeicherung eignen, aufzählen(1). | Die S. wissen, auf welchen lokalen Trägern und insbesondere Onlinesystemen (z. B. Cloudsysteme der Hochschule) sie ihre Daten speichern können. |
3 | Die S. können erläutern(2), warum Rohdaten separat gespeichert werden sollten. | Die S. verstehen, was Rohdaten (bzw. Primärdaten) sind, wie sie sich von Sekundärdaten unterscheiden und wieso diese separat gespeichert werden sollen. |
4 | Die S. können geeignete Datenformate für die Archivierung und Nachnutzung nennen(1). | Die S. lernen unterschiedliche Datenformate kennen und wissen, welche Datenformate zur Nachnutzung besonders geeignet sind. |
Lernziele für den Unterricht in Präsenz
5 | Die S. sind in der Lage, Datenspeicherung kritisch zu evaluieren(6) und notwendige Schritte für die Datensicherung zu bestimmen(4). | Die S. erkennen, wenn Daten ungenügend gesichert wurden und wissen, wie diese gesichert werden sollten. |
6 | Die S. können verschiedene Dateiformate identifizieren und Datentypen zuordnen(5). | Die S. wissen, auf welche Aspekte sie bei Dateiformaten der verschiedenen Datentypen zu achten haben, damit diese langfristig nachnutzbar bleiben. |
7 | Die S. können bewerten(6), für welche Anforderungen und Anwendungsszenarien welche Speichersysteme geeignet sind sowie deren Nutzen und Risiken einordnen(4). | Die S. können das erlernte Wissen anwenden, um die Eignung unterschiedlicher Speichersysteme für diverse Szenarien zu beurteilen. |
8 | Die S. sind in der Lage zu begründen(6), welchen Mehrwert eine strukturierte und nachhaltige Datenspeicherung für sie selbst und für andere bietet und können dies (inkl. der 3-2-1-Backup-Regel) in ihrem Studium anwenden. | Die S. verstehen, wofür eine strukturierte und nachhaltige Speicherung von Daten sinnvoll ist. |
Detaillierte Kursplanung[1]
Online-Kurs
Zeit | Inhalt | Ziele | Methoden/ Medien (Arbeitsschritte) | Sozialform |
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Ca. 30 min. | Einführung in das Thema "Datenspeicherung", inkl. 3-2-1-Backup-Regel, Speichermedien, Rohdaten und geeignete Dateiformate | Die S. können die 3-2-1-Backup-Regel beschreiben(1) und die Relevanz der (gesicherten) Datenspeicherung/von Backups, insbesondere im FDM, erläutern(2). Die S. können unterschiedliche Speichersysteme (Onlinesysteme sowie lokale Träger), die sich für eine Datenspeicherung eignen, aufzählen(1). Die S. können erläutern(2), warum Rohdaten separat gespeichert werden sollten. Die S. können geeignete Dateiformate für die Archivierung und Nachnutzung nennen(1). | Infotext und Erklärvideo optionales Quiz Schriftliche Beantwortung der Leitfragen | EA |
Präsenzphase
Einstiegsphase
Zeit | Inhalt | Ziele | Methoden/ Medien (Arbeitsschritte) | Sozialform |
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Ca. 5 min. | Begrüßung u. Vorstellung der zeitlichen und thematischen Agenda | L. bietet Orientierung | LV | |
Ca. 15 min. | Vorstellung und Lösung von zwei Scary Tales oder Besprechung von Negativbeispielen im Plenum Zum Einstieg werden zwei Scarytales im Plenum „gespielt“ oder Negativbeispiele besprochen | Die S. sind in der Lage, Datenspeicherung kritisch zu evaluieren(6) und notwendige Schritte für die Datensicherung zu bestimmen(4). | L. wählt zwei Scarytales aus der Liste aus. L. führt die erste Scarytale ein. Die S. raten im Plenum und finden gemeinsam eine Antwort. Danach führt L. die zweite Scarytale ein. Auch hier raten die S. im Plenum und finden gemeinsam eine Antwort. ODER Besprechung von Negativbeispielen | PL |
Arbeitsphase
Zeit | Inhalt | Ziele | Methoden/ Medien (Arbeitsschritte) | Sozialform |
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Ca. 15 min. | Einzelarbeit zum Thema Dateiformate Danach kurze Besprechung im Plenum | Die S. können verschiedene Dateiformate identifizieren und Dateitypen zuordnen(5). | L. bereitet die interaktive Aufgabe vorab vor. Nach Bearbeitung der Aufgabe durch S.(ca. 10 min), eröffnet L. eine abschließende Besprechung. | EA / PL |
Ca. 40 min. | Gruppenarbeit: Folgende Fragen sollen in den Gruppen diskutiert werden: 1. Für welche Anforderungen und Anwendungsszenarien sind welche Speichersysteme geeignet? 2. Was sind deren Nutzen und Risiken? | Die S. können bewerten(6), für welche Anforderungen und Anwendungsszenarien welche Speichersysteme geeignet sind sowie dessen Nutzen und Risiken einordnen(4). | L. teilt S. in Gruppen auf und erläutert die Aufgabe. Die S. tragen Punkte zu den zwei Fragen zusammen. L. bittet jede Gruppe, deren Gedanken und Notizen vorzustellen. Im Anschluss leitet L. eine offene Diskussion zu den Ergebnissen ein. | GA / PL |
Ca. 10 min. | Wissensübertragung auf die Anwendung (Relevanz von Daten/Dateispeicherung) im Studium | Die S. sind in der Lage zu begründen(6), welchen Mehrwert eine strukturierte und nachhaltige Daten-/Dateispeicherung für sie selbst und für andere bietet und können dies (inkl. der 3-2-1 Backup-Regel) in ihrem Studium anwenden. | Diskussion | PL |
Abschluss
Zeit | Inhalt | Ziele | Methoden/ Medien (Arbeitsschritte) | Sozialform |
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Ca. 5. Min. | Offene Fragen/Unklarheiten klären. Ausblick auf Arbeitsauftrag und nächste Präsenzveranstaltung | L. erklärt die Erwartungen für nächste Stunde. L. bietet S. an, offene Fragen zum Thema, dem Kursverlauf und/oder anderen Aspekten zu besprechen. | PL |
Präsenzphase
Einstiegsphase
(ca. 5 Min.) Begrüßung
(ca. 15 Min.) Vorstellung und Lösung von zwei Scary Tales im Plenum (s. Materialien für die Präsenzphase)
Aufgabe: Raten Sie und finden Sie gemeinsam eine Antwort auf die Scarytales.
- Wo liegen die Fehler?
- Was ist falsch gelaufen?
- Wie kann es revidiert werden?
- Was hätte korrekterweise getan werden müssen?
Alternativ: Beispiele, wie zum Thema Cyberangriff (s. Materialien für die Präsenzphase), besprechen.
Arbeitsphase
(ca. 15 Min.) Einzelarbeit zum Thema Dateiformate
L. bereitet die interaktive Aufgabe, bspw. mit kollaborativem Tool, vorab vor. Dabei sollen Dateiformate Dateitypen zugeordnet werden.
L. erläutert im Kurs den Arbeitsauftrag. Die Aufgabe wird in Einzelarbeit erarbeitet (ca. 10 Min.). Danach werden die Ergebnisse im Plenum besprochen.
(ca. 40 Min.) Gruppenarbeit
L. teilt die S. in Gruppen ein. Die Gruppen setzen sich zusammen, diskutieren und machen sich Notizen zu den folgenden zwei Fragen:
Für welche Anforderungen und Anwendungsszenarien sind welche Speichersysteme geeignet?
Was sind Vorteile und Risiken der einzelnen Speichersysteme?
Danach stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse im Plenum vor. L. moderiert die Kursvorstellungen und leitet in eine offene Diskussion über.
(ca. 10 Min.) Abschließende Diskussion
L. eröffnet eine abschließende Diskussion zum Thema „Anwendung/Relevanz von Daten-/Dateispeicherung im Studium“
Dabei kann diskutiert werden, wie bisher Daten gespeichert und welche Clouds etc. genutzt werden. Zudem bietet sich an, kritisch zu betrachten, ob die derzeitigen, individuellen Speicherlösungen ausreichend sind und/oder ob sich für die S. jetzt (nach dem erlernten Wissen) etwas im Verhalten ändert.
Die S. werden dazu angeregt, ihr erlerntes Wissen zum Thema „Speicherung von Daten“ in Bezug auf FDM auf ihr Studium zu übertragen.
Abschluss
(ca. 5 Min.) L. fragt die S., ob noch Unklarheiten bestehen oder offene Fragen vorhanden sind. L. gibt Ausblick auf nächstes Thema und erinnert an die Vorbereitung zur nächsten Präsenzveranstaltung.
Materialien für die Präsenzphase
ScaryTales zum Thema „Speichern von Daten“
5 - Aus allen Wolken gefallen https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/aus-allen-wolken-gefallen-de.html
19 – Antiquitäten https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/antiques-de.html
25 - Feuer und Flamme https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/feuer-und-flamme-de.html
30 - Versunkene Schätze https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/versunkene-schaetze-de.html
34 - Falscher Alarm https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/20200519-falscher-alarm.html
35 – in der feindlichen Basis https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/in-der-feindlichen-basis-de.html
58 – Daten in Brandgefahr https://forschungsdaten-thueringen.de/geschichten/articles/20221026-daten-in-brandgefahr.html
Beispiele zum Thema „Speichern von Daten“
Cyberangriff auf das Auswärtige Amt:https://www.sueddeutsche.de/digital/attacke-auf-auswaertiges-amt-die-geschichte-eines-cyber-angriffs-1.3917502
Erhöhte Maßnahmen von Banken gegen Cyberangriffe (z. B. Phishing E-Mails):https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/it-sicherheit-anzahl-der-cyberangriffe-auf-commerzbank-und-co-steigt/28856320.html
Taxonomiestufen
[Taxonomiestufe 1] | Wissen, Kenntnisse (Tatsachen, Begriffe nennen) | Informationen möglichst wortgenau erinnern wiedergeben können, Informationen sinnerhaltend umformen und in eigenen Worten wiedergeben sowie zusammenfassen können |
[Taxonomiestufe 2] | Verständnis (erklären, begründen, mit anderen Worten umschreiben) | |
[Taxonomiestufe 3] | Anwendung (Anwendung des Wissens, z.B. bei der Lösung eines praktischen Problems) | Abstraktionen (Regeln, Methoden etc.) in konkreten Situationen anwenden können |
[Taxonomiestufe 4] | Analyse (eine reale Situation in ihre Elemente zerlegen) | Ideen, Problemstellungen in ihre Elemente zerlegen und vergleichen können |
[Taxonomiestufe 5] | Synthese (aus verschiedenen Erlebnissen eine neue Situation konstruieren) | Einzelne Elemente zu einer Ganzheit formen |
[Taxonomiestufe 6] | Bewertung (eine Situation beurteilen, überprüfen) | Ein bewertendes Urteil abgeben können |
Quellen
Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele Formulieren leicht gemacht. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-formulieren-leicht-gemacht.html
Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele definieren. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-definieren.html
Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Formulierungshilfen für Lernziele. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/formulierungshilfen-fur-lernziele.html
Legende der Sozialformen: PL = Plenum; L = Lehrende; S = Studierende; LV = Lehrvortrag; EA = Einzelarbeit, GA = Gruppenarbeit. ↩︎