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FAIR-Prinzipien

Zitation:

Blümm, M., Fritsch, K., Bock, S., Hackenbuchner, J., Arning, U., & Förstner, K. U. (2024). 04_LE-Doz_FAIR-Prinzipien. FDM@Studium.nrw Blended-Learning-Basiskurs „Forschungsdatenmanagement“ (Version 1.0). https://landesinitiativefdmnrw.github.io/FDMatStudium/thk/konzepte/04_LE-Doz_FAIR-Prinzipien.html

Ausgangslage

  • Das Bewusstsein für FAIR-Prinzipien ist bei den S. nicht vorhanden.
  • FAIR-Prinzipien sind im Bachelor-Level anwendbar – insbesondere Findable (Auffindbar) und Reusable (Nachnutzbar) –, aber werden nicht geprüft.

Lernziele für den Online-Kurs

1Die S. können die FAIR-Prinzipien benennen(1) und die einzelnen Aspekte beschreiben(1).Die S. wissen, wofür FAIR steht, was die Merkmale der Prinzipien sind und warum deren Beachtung im Forschungsprozess Vorteile hat.

Lernziele für den Unterricht in Präsenz

2Die S. können die Vor- und Nachteile von fairen Daten gegenüberstellen(4).Die S. wissen, was die Merkmale der Prinzipien sind und können Vor- und Nachteile/Hindernisse für den Forschungsprozess extrapolieren.
3Die S. sind in der Lage, ihre Dateien (für ein Beispielprojekt) FAIR (für sich und für Dritte) zusammenzustellen(5).Die S. können das Erlernte auf ihr Studium übertragen und die FAIR-Prinzipien in (künftigen) Projektarbeiten berücksichtigen.
4Die S. sind in der Lage, die "FAIRness" von Daten zu beurteilen (6).Die S. können anhand von Beispielen erkennen, welche Forschungsprojekte die FAIR-Prinzipien beachtet/erfüllt haben und welche nicht.

Detaillierte Kursplanung[1]

Online-Kurs

ZeitInhaltZieleMethoden/ Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 30 min.Einführung in das Thema "FAIR-Prinzipien", inkl. Aufschlüsselung des Akronyms, Vor- und Nachteilen und Bezug zu Leitlinie der Hochschule
Optional:
Video von GOfair,
Best-Practice-Beispiel “Fairytale”,
Quiz
Die S. können die FAIR-Prinzipien benennen(1) und die einzelnen Aspekte beschreiben(1).Infotext und Erklärvideo
Optional: Video von GOfair, Best-Practice-Beispiel "Fairytale", Quiz
Schriftliche Beantwortung der Leitfragen
EA

Präsenzphase

Einstiegsphase

ZeitInhaltZieleMethoden/ Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 5 min.Begrüßung u. Vorstellung der zeitlichen und thematischen AgendaL. bietet OrientierungLV
Ca. 5 min.Mindmap:
Vor- und Nachteile von FAIR-Prinzipien
Die S. können die Vor- und Nachteile von fairen Daten gegenüberstellen(4).Wissenspool
oder
Pro-Kontra-Diskussion mit zufälliger Einteilung der S. in eine Pro- und eine Kontragruppe, für die es jeweils Argumente zu finden gilt.
PL
Ca. 15 min.Think-Pair-Share:
„Wie lassen sich die FAIR-Prinzipien auf Ihr Studium übertragen?“
Ergebnissicherung, Vertiefung der Inhalte.
Die S. können Ihre schriftlichen Ausarbeitungen ergänzen.
Die S. werden aktiviert und können ihr vorhandenes Vorwissen einbringen und gleichzeitig assoziatives Denken üben.
Think-Pair-ShareEA / GA / PL

Arbeitsphase

ZeitInhaltZieleMethoden/ Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 20 min.Gruppenaufgabe: „'FAIRness' von Daten“.Jede Gruppe sucht sich zwei Datensätze. Die S. besprechen und erarbeiten jeweils die Datensätze anhand von Fragen.
Sie bereiten sich auf die Präsentation der Ergebnisse im Plenum vor.
Alternativ
Kopfstandmethode: „Wie mache ich meine Daten möglichst unfair?"
Die S. sind in der Lage, ihre Dateien (für ein Beispielprojekt) FAIR (für sich und für Dritte) zusammenzustellen(5).
Die S. sind in der Lage, die "FAIRness" von Daten zu beurteilen(6).
Erarbeitung von Fallbeispielen in Gruppenarbeit

Vorbereitung von Impulsvorträgen
GA
Ca. 40 min.Präsentation der einzelnen Gruppen mit anschließender Diskussion im PlenumErgebnissicherungImpulsvorträge der Gruppen und PlenumsdiskussionPL

Abschluss

ZeitInhaltZieleMethoden/ Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 5 min.Offene Fragen/Unklarheiten klären.
Ausblick auf Arbeitsauftrag und nächste Präsenzveranstaltung
L. erklärt die Erwartungen für nächste Stunde.
L. bietet S. an, offene Fragen zum Thema, dem Kursverlauf und/oder anderen Aspekten zu besprechen.
PL

Präsenzphase / Erläuterungen

Einstiegsphase

(ca. 5 min.) Begrüßung

(ca. 5 min.) Methode: Wissenspool (Mindmap)

Aufgabe: Benennen Sie Vor- und Nachteile von FAIR-Prinzipien

Alternativ: Pro-Kontra-Diskussion mit zufälliger Einteilung der S. in eine Pro- und eine Kontragruppe, für die es jeweils Argumente zu finden gilt.

Weiterführende Fragen, z. B.

  • Was ist mit personenbezogenen Daten?
  • Was ist mit Geschäftsgeheimnissen / Geheimhaltung / Patente?
  • Was ist, wennn ich mich aus eigenem Interesse dagegen entscheide?

(ca. 15 min.) Methode: Think – Pair – Share

Aufgabe: Wie lassen sich die FAIR-Prinzipien auf Ihr Studium übertragen?

Arbeitsphase

(ca. 20 min.) L. teilt die S. in Gruppen ein und erläutert den Arbeitsauftrag:

Jede Gruppe sucht sich zwei Datensätze. Die Datensätze sollen die jeweiligen Gruppen besprechen und anhand folgender Fragen so ausarbeiten, dass sie sie dem Plenum im Anschluss in 5 Min. vorstellen können:

  • Bei welchen Aspekten wurden die FAIR-Prinzipien berücksichtigt?
  • Wie können die unFAIRen Aspekte verbessert werden?

(ca. 40 min.) Besprechung der Datensätze mit anschließender Diskussion (pro Gruppe ca. 10 min. Vorstellung + ca. 5 min. Diskussion)

Alternativ: Kopfstandmethode: "Wie mache ich meine Daten möglichst unFAIR?" Diskussion im Plenum unter Zuhilfenahme von Fallbeispielen.

Abschluss

(ca. 5 min.) L. fragt die S., ob noch Unklarheiten bestehen oder offene Fragen vorhanden sind.

L. gibt Ausblick auf nächstes Thema und erinnert an die Vorbereitung zur nächsten Präsenzveranstaltung.

Taxonomiestufen

[Taxonomiestufe 1]Wissen, Kenntnisse (Tatsachen, Begriffe nennen)Informationen möglichst wortgenau erinnern wiedergeben können, Informationen sinnerhaltend umformen und in eigenen Worten wiedergeben sowie zusammenfassen können
[Taxonomiestufe 2]Verständnis (erklären, begründen, mit anderen Worten umschreiben)
[Taxonomiestufe 3]Anwendung (Anwendung des Wissens, z.B. bei der Lösung eines praktischen Problems)Abstraktionen (Regeln, Methoden etc.) in konkreten Situationen anwenden können
[Taxonomiestufe 4]Analyse (eine reale Situation in ihre Elemente zerlegen)Ideen, Problemstellungen in ihre Elemente zerlegen und vergleichen können
[Taxonomiestufe 5]Synthese (aus verschiedenen Erlebnissen eine neue Situation konstruieren)Einzelne Elemente zu einer Ganzheit formen
[Taxonomiestufe 6]Bewertung (eine Situation beurteilen, überprüfen)Ein bewertendes Urteil abgeben können

Quellen

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele Formulieren leicht gemacht. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-formulieren-leicht-gemacht.html

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele definieren. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-definieren.html

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Formulierungshilfen für Lernziele. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/formulierungshilfen-fur-lernziele.html


  1. Legende der Sozialformen: PL = Plenum; L = Lehrende; S = Studierende; LV = Lehrvortrag; EA = Einzelarbeit, GA = Gruppenarbeit. ↩︎