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Ordnerstruktur und Dateibenennungen

Zitation:

Blümm, M., Fritsch, K., Bock, S., Hackenbuchner, J., Arning, U., & Förstner, K. U. (2024). 07_LE-Doz_Dateistruktur. FDM@Studium.nrw Blended-Learning-Basiskurs „Forschungsdatenmanagement“ (Version 1.0). https://landesinitiativefdmnrw.github.io/FDMatStudium/thk/konzepte/07_LE-Doz_Dateistruktur.html

Ausgangslage

  • Die Ablage von Daten erfolgt bei den S. aufgrund fehlender Sensibilisierung größtenteils unstrukturiert und ad hoc.

  • Es wird auf keine Nachnutzbarkeit (auch seitens Dritter) geachtet.

Lernziele für den Online-Kurs

1Die S. können eine Dateibenennungskonvention und Merkmale einer effizienten Ordnerstruktur beschreiben(1).Die S. haben verschiedene Konventionen für die Benennungen von Dateien kennengelernt und was eine effiziente Ordnerstruktur ausmacht.
2Die S. können den Nutzen einer guten Ordnerstruktur und einer Dateibenennungskonvention im FDM darlegen(2).Die S. erkennen, warum es in einem Forschungsprozess wichtig ist, Daten und Dateien strukturiert zu ordnen und sinnvoll zu benennen.
3Die S. sind in der Lage, strukturierte und nachhaltige Strategien zur Datenablage anzuwenden(3).Die S. wissen, worauf bei einer Datenablage (inkl. Ordnerstruktur und Dateibenennung) geachtet werden muss und können dieses Wissen anwenden.

Lernziele für den Unterricht in Präsenz

4Die S. können begründen(6), welchen Mehrwert eine strukturierte und nachhaltige Datenablage und Dateibenennungskonvention bietet.Die S. haben genau verstanden, wofür eine strukturierte und nachhaltige Datenablage sinnvoll ist und weshalb sie sich im eigenen Sinne und für andere daran halten sollten.
5Die S. sind in der Lage, anhand von Beispielen geeignete (nachhaltige) und weniger geeignete Ordnerstrukturen sowie Dateibenennungskonventionen voneinander zu unterscheiden(4) und dies kritisch zu bewerten(6).Die S. können unterschiedliche Ordnerstrukturen und Benennungsschemata miteinander vergleichen und kritisch beurteilen.
6Die S. sind in der Lage für eigene Dateien (oder einen Beispieldatensatz) eine sinnvolle Benennungskonvention (inkl. Versionierungsmethoden) und eine effiziente Ordnerstruktur zu entwickeln (5).Die S. können selbständig eine eigene sinnvolle Ordnerstruktur mit einem sinnvollen Benennungsschema entwickeln, sodass Daten und Dateien auch im Nachhinein/von anderen wiedergefunden werden können. Sie nehmen dieses Wissen mit in ihr Studium (in ihre Projekte) und wenden es dort an.

Detaillierte Kursplanung[1]

Online-Kurs

ZeitInhaltZieleMethoden/Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 15 min.Einführung in das Thema Datenablage: Ordnerstruktur und Dateibenennungen.
Merkmale und Kriterien einer nachhaltigen Ordnerstruktur zur Speicherung von Daten und Dateien.
Wichtige Aspekte zu den Benennungen von Dateien (inkl. Versionierung etc.) hervorheben.
Die S. können eine Dateibenennungskonvention und Merkmale einer effizienten Ordnerstruktur beschreiben(1)](#Tax1).Infotexte zu den Inhalten, inkl. Grafiken.
Erklärvideo
Antwort zur ersten Leitfrage notieren (für eine ggf. Diskussion im Plenum).
EA
Ca. 10 min.Die Relevanz einer strukturierten und nachhaltigen Datenablage (für sich und andere) im Forschungsprozess erläutern.Die S. können den Nutzen einer guten Ordnerstruktur und einer Dateibenennungskonvention im FDM darlegen(2).Antwort zur zweiten Leitfrage notieren (für eine ggf. Diskussion im Plenum).EA
Ca. 5 min.Die Merkmale und Kriterien einer strukturierten und nachhaltigen Datenablage in der Form von Beispielen erläutern.Die S. sind in der Lage, strukturierte und nachhaltige Strategien zur Datenablage anzuwenden(3).Optionales (Single Choice) Quiz:
Mögliche Beispiele zu einer Ordnerstruktur oder einer Dateibenennung werden angeboten und die S. müssen die korrekte Antwort auswählen.
EA

Präsenzphase

Einstiegsphase

ZeitInhaltZieleMethoden/Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 5 min.Begrüßung und Vorstellung der zeitlichen und thematischen AgendaL. bietet OrientierungLV
Ca. 15 min.ScaryTale (unten ein Beispiel).
Zum Einstieg wird eine ScaryTale im Plenum „gespielt“.
Die S. können begründen(6), welchen Mehrwert eine strukturierte und nachhaltige Datenablage und Dateibenennungskonvention für sie selbst und für andere bietet.L. führt die ScaryTale ein. Hier sollen die S. im Plenum raten und gemeinsam eine Antwort finden.
Nach Beantwortung der ScaryTale sollen die S. die Sinnhaftigkeit und Relevanz einer strukturierten und nachhaltigen Datenablage für sich selbst (im Studium) und für andere (z. B. bei Projektarbeiten im Studium) erläutern (siehe Leitfrage 3).
PL

Arbeitsphase

ZeitInhaltZieleMethoden/Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 40 min.Gruppenarbeit zum Thema Dateiablage.
Anhand einer Liste von Beispielen sollen die S. in Gruppen gute von schlechten Ordnerstrukturen und Dateibenennungskonventionen unterscheiden.
Anschließend kurze Besprechung/Auflösung im PL.
Die S. sind in der Lage, anhand von Beispielen geeignete (nachhaltige) und weniger geeignete Ordnerstrukturen sowie Dateibenennungskonventionen voneinander zu unterscheiden(4) und dies kritisch zu bewerten(6).L. teilt die S. in Gruppen ein.
Die L. stellt den S. eine Liste von ca. drei Beispielen vor. Diese sind Beispiele von geeigneten (nachhaltigen) und weniger geeigneten Ordnerstrukturen und Dateibenennungskonventionen.
Die S. müssen dessen Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit einordnen und bewerten.
Anschließend tragen die Gruppen ihre Bewertungen im PL vor und es erfolgt eine gemeinsame Reflexion und Diskussion.
GA / PL
Ca. 25 min.Einzelarbeit
Eigene Datenablage sinnvoll überarbeiten.
ODER
In Zweiergruppen sollen die S. die Dateien des Anderen sinnvoller benennen.
ALTERNATIV
Beispiel-Datenablage sinnvoll überarbeiten.
Die S. sind in der Lage, einen eigenen Datensatz/für eigene Dateien (oder einen Beispieldatensatz) eine sinnvolle Benennungskonvention (inkl. Versionierungsmethoden) und eine effiziente Ordnerstruktur zu entwickeln(5).Die S. können sich ihre eigenen Dateien (oder die eines Anderen) vornehmen und diese sinnvoll und nachhaltig benennen und in Ordner strukturieren.
ALTERNATIV
2. L. bietet ein Beispiel von einer chaotischen Dateibenennung und Struktur. Die S. müssen diese bearbeiten und die Dateien sinnvoll umbenennen und strukturieren.
Anschließend eine kurze abschließende Diskussion im PL.
EA / PL

Abschluss

ZeitInhaltZieleMethoden/Medien (Arbeitsschritte)Sozialform
Ca. 5 min.Offene Fragen / Unklarheiten klären Ausblick auf und Arbeitsauftrag für nächste PräsenzveranstaltungL. erklärt die Erwartungen für nächste Stunde.
L. bietet S. an, offene Fragen zum Vorlesungsthema, dem Seminarverlauf und/oder anderen Aspekten zu besprechen.
PL

Präsenzphase

Einstiegsphase

Begrüßung

(ca. 15 Min.) Methode: Diskussion - ScaryTale

Aufgabe: Raten Sie und finden Sie gemeinsam eine Lösung für das ScaryTale.

  • Wo liegen die Fehler?
  • Was ist falsch gelaufen?
  • Wie kann es revidiert werden?
  • Was hätte korrekterweise getan werden müssen?

Beantwortung von Leitfrage 3: Erläuterung der Sinnhaftigkeit und Relevanz einer strukturierten und nachhaltigen Datenablage für die S. selbst (im Studium) und für andere (z. B. bei Projektarbeiten im Studium).

Arbeitsphase

(ca. 40 Min.) Gruppenarbeit

L. teilt die S. in Gruppen auf und stellt den S. die Liste von ca. drei Beispielen vor. Die Gruppen setzen sich zusammen und bearbeiten die Aufgabe. Die S. müssen die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der Datenablage (Ordnerstruktur und Dateibenennungskonventionen) der Beispiele einordnen und bewerten.

Nach der Gruppenarbeit bringt L. alle Gruppen zusammen. Jede Gruppe trägt ihre Bewertung mit Anregung zur Reflexion und Diskussion vor.

(ca. 25 Min.) Einzelarbeit, zwei Möglichkeiten

  1. Eigene Datenablage sinnvoll überarbeiten

Die S. können sich jeweils ihre eigenen Dateien vornehmen und diese sinnvoll und nachhaltig benennen und in Ordner strukturieren. Die S. können sich frei entscheiden, welche ihrer Daten und Dateien sie gerne umstrukturieren und umbenennen (und die Benennungskonvention in einer separaten Textdatei festhalten) möchten. Dies können Dateien aus einem bestimmten StudienProjekt, aus einem bestimmten Semester o der auch Privatdateien (z. B. Rechnungen etc.) sein, dessen Ordnerstruktur und Dateibenennungen sie gerne sinnvoll überarbeiten möchten.

ODER

Die S. können in Zweiergruppen die jeweils gegenseitigen Dateien sinnvoll strukturieren und benennen.

  1. Beispiel-Datenablage sinnvoll überarbeiten

L. bietet ein Beispiel von einer chaotischen Dateibenennung und Struktur. Die S. müssen dieses bearbeiten, indem sie die Dateien sinnvoll umbenennen (und die Benennungskonvention in einer separaten Textdatei festhalten) und umstrukturieren.

Anschließend holt L. alle S. zurück ins PL und leitet eine kurze abschließende Diskussion ein.

Abschluss

L. fragt S., ob noch Unklarheiten bestehen oder offene Fragen vorhanden sind.

L. gibt Ausblick auf nächstes Thema und erinnert an die (online) Vorbereitung zur nächsten Präsenzveranstaltung.

Aufgabe 1 (Tandemaufgabe, Präsenz, 10-15 Minuten)

Vergeben Sie auf Grundlage der folgenden Informationen einer Datei einen geeigneten Dateinamen.

ProjektAnsiedlung von Wolfs-Populationen in Deutschland
Autor*innenJana Bach; Anika Berger, Julius Kran
Zeitraum01.12.2020 - 31.12.2023
Aktuellster Stand05.11.2023
Version14
Dateiformat.xsl

Lösungsvorschlag: 2023-11-05_Projekt_Ansiedlung_Wolf_V14

Aufgabe 2 (Einzelaufgabe, Präsenz, 10-15 Minuten)

Ordnen Sie die gegebenen Dateien in eine sinnvolle Dateistruktur an.

Datei: 2023-02-08_Projekt_Nordpol_v03 Ordner: Projekte Datei: Abkürzungsverzeichnis_Projekt_Nordpol Ordner: Projekt_Nordpol Ordner: Projekt_Nordpol_Versionsgeschichte Datei: 2023-10-11_Projekt_Nordpol_v15

Lösung:

  1. Ordner: Projekte a. Ordner: Projekt_Nordpol i. Abkürzungsverzeichnis_Projekt_Nordpol ii. Projekt_Nordpol_Versionsgeschichte
  2. 2023-02-08_Projekt_Nordpol_v03
  3. 2023-10-11_Projekt_Nordpol_v15

Aufgabe 3 (Gruppenaufgabe, Präsenz, 15-20 Minuten)

Erstellen Sie eine Ordnerstruktur für einen Schulungskurs. Berücksichtigen Sie Unterordner für Dokumente, Quellcode, Daten, Bilder und Ergebnisse.

Lösungsvorschlag: Schulung/ ├── Unterlagen/ │ ├── Präsentationen/ │ ├── Handouts/ ├── Übungen/ │ ├── Woche1/ │ ├── Woche2/ ├── Teilnehmer/ ├── Ressourcen/ ├── README.txt

Aufgabe 6 (Gruppenübung, Präsenz, 25-30 Minuten; bei Bedarf mehr oder weniger)

Es werden zwei Versionen von einem ungeordneten Ordner über ein fiktionales Forschungsprojekt zur Verfügung gestellt. Die Studenten sollen dieses Ordnen. In beiden Versionen sind mehrere Bilder, einige „Protokoll“ und einige unrelevante Dateien vorhanden. Dateinamen müssen ebenfalls angepasst werden.

Die unsortierten Ordner sind bei den Ergebnissen mit eingereicht, und in einer übergeordneten ReadMe.txt Datei werden die Ordner- sowie die genutzten Quellen- genauer beschrieben.

Taxonomiestufen

[Taxonomiestufe 1]Wissen, Kenntnisse (Tatsachen, Begriffe nennen)Informationen möglichst wortgenau erinnern wiedergeben können, Informationen sinnerhaltend umformen und in eigenen Worten wiedergeben sowie zusammenfassen können
[Taxonomiestufe 2]Verständnis (erklären, begründen, mit anderen Worten umschreiben)
[Taxonomiestufe 3]Anwendung (Anwendung des Wissens, z.B. bei der Lösung eines praktischen Problems)Abstraktionen (Regeln, Methoden etc.) in konkreten Situationen anwenden können
[Taxonomiestufe 4]Analyse (eine reale Situation in ihre Elemente zerlegen)Ideen, Problemstellungen in ihre Elemente zerlegen und vergleichen können
[Taxonomiestufe 5]Synthese (aus verschiedenen Erlebnissen eine neue Situation konstruieren)Einzelne Elemente zu einer Ganzheit formen
[Taxonomiestufe 6]Bewertung (eine Situation beurteilen, überprüfen)Ein bewertendes Urteil abgeben können

Quellen

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele Formulieren leicht gemacht. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-formulieren-leicht-gemacht.html

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Lernziele definieren. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-definieren.html

Meyer Junker, R. & Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. (o. D.). Formulierungshilfen für Lernziele. wb-web. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://wb-web.de/material/methoden/formulierungshilfen-fur-lernziele.html


  1. Legende der Sozialformen: PL = Plenum; L = Lehrende; S = Studierende; LV = Lehrvortrag; EA = Einzelarbeit, GA = Gruppenarbeit. ↩︎